Neuere Untersuchungen belegen die hohe Wertigkeit für sehr selten gewordene Tier- und Pflanzenarten mit einer beachtlichen Dichte an schützenswerten Lebensraumtypen. Für ein europaweites Netz an naturnahen Waldgebieten nimmt der Arnsberger Wald eine bedeutsame Rolle als sogenannter „Trittstein“ ein.

Mit der Umsetzung von Maßnahmenkonzepten und Pilotprojekten sind bereits einige konkrete Anstrengungen unternommen worden, um beispielsweise ein System der Bachauen zu renaturieren, wodurch sowohl seltene Lebensräume neu geschaffen wurden als auch wirksamer Hochwasserschutz realisiert werden konnte.

Aus forstwirtschaftlicher Sicht haben Sturmereignisse, Dürreperioden und anschließende Käferkalamitäten zu katastrophalen Entwicklungen geführt. Nun gilt es gut überlegte Konzepte behutsam umzusetzen, um für zukünftige Extremwetterlagen resiliente Waldökosysteme zu entwickeln, die möglichst ausgewogenen Nutzungsanforderungen gerecht werden können.

Bestehende Schutzgebiete müssen weiterentwickelt werden, um intakte Waldökosysteme zu schaffen, die nach aktuellen Forschungsergebnissen besser mit prognostizierten Klimaveränderungen und Extremwetterlagen zurecht kommen. Die natürliche Wiederbewaldung sollte daher als zentraler Bestandteil auf dem größten Teil der Kalamitätsflächen der Schlüssel für intakte Waldbestände von morgen genutzt werden. Inwieweit an einzelnen Standorten eine Beimischung von bisher nicht in unserer Region vorkommenden Baumarten sinnvoll ist wird derzeit in zahlreichen Versuchen erforscht. Eine enge wissenschaftliche Begleitung ist hier unerlässlich, da schon häufig Neophyten zu fatalen Folgen für ganze Lebensgemeinschaften geführt haben.