Eine Exkursion zum ersten Wildkatzenkorridor, ins Wildkatzendorf Hütscheroda und in den Nationalpark Hainich. Auch Mitglieder der Allianz für einen Nationalpark Arnsberger Wald waren mit dabei. Es war ein ganz besonderes Erlebnis mit einem großen Wissensschatz.

Der VCD (Verkehrsclub Deutschland Kreisverband HSK) und die BUND Kreisgruppe HSK (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) luden ein ins Wildkatzendorf Hütscheroda und in den Nationalpark Hainich. Mit einer Gruppe bestehend aus 11 Naturfreund:innen, u.a. Mitglieder der BUND Gruppen Hochsauerlandkreis (NRW), BUND Bad Langensalza (Thüringen), dem ehemaligen BUND Stadtverband Gera (Thüringen) und dem VCD-Hochsauerlandkreis, begaben wir uns auf die Spuren der Wildkatzen.

An zwei Tagen konnten wir eindrucksvoll, die Entstehungsgeschichte des Nationalpark Hainich, des ersten Wildkatzenkorridors „Hörselberge„ und der Projekte „Rettungsnetz Wildkatze“ und „Wildkatzenwälder von morgen“ erleben. Sehr interessant zu erfahren war: Direkt zu Beginn des BUND Projektes „Rettungsnetz Wildkatze“ entwickelte Thomas Mölich im Hainich die einfache, aber effektive Methode des Lockstockmonitorings. Diese wird mittlerweile weltweit für das Wildtiermonitoring eingesetzt und liefert wichtige Erkenntnisse. Eine raue Dachlatte wird mit Baldrian getränkt und in den Boden eingeschlagen. Wie alle Katzen, lieben Wildkatzen ebenfalls diesen „besonderen Duft“ des Baldrians. Während sie sich daran reibt, bleiben Haare hängen die vorsichtig abgesammelt werden und zum Senckenberg Institut zur Genanalyse geschickt werden. Aber auch andere Wildtiere sind neugierig und werden von dem Geruch angelockt.

Außerdem besichtigten wir das extensive Beweidungsprojekt am Kindel. Ein Erlebnis der besonderen Art war die Exkursion in die Kernzone des Nationalpark Hainich. Eindrucksvoll konnten wir hier die Dynamik im Wald vom Werden und Vergehen erleben, wenn Natur Natur sein darf. Wir sind alle immer noch tief beeindruckt von den alten Bäumen, die am Ende ihres Lebens einfach umfallen dürfen und in ihrem Tod vielen Tierarten einen Lebensraum bieten. Dieser Wald ist was Besonderes. Wir wurden alle ganz still und jede:r war auf seine Weise von dieser wilden Schönheit begeistert.

Unser Arnsberger Wald hat gutes Potential sich als Nationalpark in ebensolche Wildnis zu entwickeln. Durch die Exkursionen und Vorträge führten, mit großer fachlicher Kompetenz, die Biologin Dr. Katrin Vogel, Geschäftsführerin der Wildtierland Hainich gGmbH, der Biologe Dr. Burkhard Vogel, BUND Landesverband Thüringen, TMUEN und Dipl.-Biologe Thomas Mölich, Wissenschaftlicher Leiter Rettungsnetz Wildkatze. Es waren zwei sehr eindrucksvolle Tage an denen wir auch viel gelernt haben. So sind es auch hier Erfolgsgeschichten die von vielen Hürden, Konflikten, wissenschaftlichen Ergebnissen, günstigen Entwicklungen auf unterschiedlichen Ebenen und von Chancen für Mensch und Natur erzählen.

Vielen herzlichen Dank an alle die es möglich gemacht haben.

Zurück

Copyright 2025
You are using an outdated browser. The website may not be displayed correctly. Close